Hier noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Besuch in Rom:
Die vatikanischen Museen
Nachdem sich auf dem Petersplatz eine gehörige Schlange am Eingang zum Petersdom gebildet hatte, stand der Entschluss schnell fest, doch lieber einen kleinen Spaziergang um den Vatikan herum zu machen. Am Eingang der vatikanischen Museen dann umgekehrte Welt: Keine Warteschlange. Also hinein und für 15 Euro Eintritt einen Blick in die Gebäude und auf die ausgestellten Kunstwerke nehmen. Als besonders herausragend empfand ich die antiken Skulpturen, die in einer überwältigenden Menge präsentiert wurden. So beispielsweise die berühmte Laokoon-Gruppe. Manchmal jedoch wirkten die Präsentationsflächen ob der schieren Menge vielleicht auch ein bisschen zugestellt.
Ein Museum mit einer beeindruckenden Sammlung und einer langen Geschichte. Jedoch, was negativ auffiel, ist die scheinbar völlige Abwesenheit eines museumdsdidaktischen Konzeptes. Die Exponate standen zum Teil sehr dicht beeinander, selten durch Tafeln inhaltlich miteinander verbunden oder überhaupt mit Tafeln erläutert. Einzig an vereinzelten Exponaten fanden sich kurze Tafeln. Warum nun welche Skulpturen gezeigt wurden und wie diese im Zusammenhang miteinander stehen, erschloss sich nicht. Manchmal wirkte die Ausstellung sogar lieblos: In einem der Gänge standen vor den schön bemalten Wänden Geschenke, die der Papst wohl von Diözesen sowie während seiner Auslandsaufenthalte erhalten hatte. Welchen Wert dieser Teil der Ausstellung hat ist mir schleierhaft. Vor allem da einige der Geschenke Ausdruck schaurigen Kitsches sind. Herausragend schaurig darunter eine Vitrine mit Porzellanschwänen, die eine amerikanische Diozöse geschenkt hatte. Kurzum, das Museum würde ausgesprochen gewinnen, wenn zu den Exponaten ein passendes museumsdidaktisches Konzept erarbeitet würde.
Eine kleine Überraschung: Der Tempietto di Bramante
Im Stadtteil Trastevere findet sich auf einer kleinen Anhöhe in der unmittelbaren Nähe zur spanischen Botschaft im Hof zur Kirche San Pietro in Monotorio der Tempietto di Bramante. Bramante war seinerzeit mit dem Bau des Petersdoms beauftragt und angeblich stellte der Tempietto die Vorlage für Bramantes Planungen dar, so sah sein Erstentwurf für den Petersdom einen dreischiffigen Zentralbau vor. Der Tempietto selbst ist ein kleiner, übersichtlicher Rundbau mit wohltuender Proportionen und wohltuender Symmetrie.
Allein, der hübsche Tempietto steht doch ein bisschen arg eingestellt in einem Hof.
Man beachte allerdings, dass die Besichtigung über die Mittagszeit nicht möglich ist, erst nach der Siesta wird das Portal zum Hof wieder geöffnet.
Eine Anektdote als Postscriptum
Einen Abend befand ich mich in einer Trattoria im abends und nachts lebendigen Stadtviertel San Lorenzo nahe der Universität. Zum Essen bestellte ich eine Karaffe offenen Rotweins. Der kam auch sofort. Jedoch: Er war eisgekühlt! Nach einer kurzen Nachfrage beim Kellner kümmerte sich die Chefin des Services gleich umgehend selbst um uns und bedauerte, dass man uns diesen eiskalten Rotwein serviert habe. Es kam nach wenigen Augenblicken eine neue Karaffe, diesmal wohl temperiert. Und der Wein war gut; es gab also gar keinen Grund, ihn auf Eiseskälte herunterzukühlen.
In die aktuellen politischen Debatten schleichen sich zwei offenkundig neue Lieblingsvokabeln der politischen Akteure: Die “Einmaligkeit” von Ereignissen und die “Alternativlosigkeit” ihrer Entscheidungen. Beide sollen dem Gegenüber den Wind aus den Segeln nehmen und eine gute Begründung für das eigene Handeln darstellen. Seien es Bankenrettungsschirme, Euro-Länder-Rettungsschirme oder Sparpakete. Immer ist von einmaligen Ereignissen und fehlenden Alternativen die Rede.
So sprach der erste parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktionen im Bundestag, Peter Altmeier, am 16. Juni 2010 im Deutschlandfunk:
“Wir haben mit die größte Sparanstrengung seit über 40 Jahren zu bewältigen. Es gab seit der deutschen Einheit keine derartige Problemfülle, die von der Politik bewältigt werden musste.”
Ähnlich äußerte sich einen Tag früher der Generalsekretär der FDP, Christian Lindner, im Deutschlandfunk:
“Wir müssen uns Fragen in der Sache stellen, die nicht gekannte Dimensionen haben.”
Mit der oben skizzierten Einmaligkeit und den vermeintlich außerordentlich großen Problemen soll dem Höhrer klar gemacht werden, dass Lösungen unglaublich schwer zu finden seien und man doch für den Umgang der Koalitionäre (“Gurkentruppe”, “Wildsau”, “Rumpelstilzchen”, um die Vokabeln des Vorsommer-Sommerlochs zu wiederholen) und den Ergebnissen Verständnis haben müsse.
Wenn dann eine Entscheidung gefunden wurde, dann ist es doch wiederum eine Nicht-Entscheidung; denn es gab ja angeblich keine Alternativen. Es war “alternativlos”, das Rettungspaket für Euro und Griechenland zu schnüren. TINA (there is no alternative) greift um sich; ein Umstand auf den Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung pointiert aufmerksam gemacht hat.
Kurzum, die Herausforderungen sind einmalig, nie gekannt, von nie erlebter Komplexität und Schwierigkeit und die Lösungen dann schlussendlich auch noch ohne Alternativen. Politik ist doch eigentlich die Diskussion und das Ringen um die Wahl aus verschiedenen Alternativen. Werden solche Alternativen negiert, wird Politik ihres Kerns beraubt. Dies ist um so kritischer, als die alternativlosen Lösungen in der Regel nicht aus der Mitte des Parlaments aufs Tapet kommen, sondern es ist häufig die Exekutive in Gestalt der EU-Regierungen, in Gestalt der Bundesregierung, in Gestalt von Ministerkonferenzen der Bundesländer, die es den jeweiligen Parlamenten schwer und einfach zugleich macht: Schwer, weil das Parlament nicht mehr um die beste Lösung ringen darf und einfach, weil man die Verantwortung bei der Regierung belassen kann und Rettungspakete eben wie gewünscht durchwinkt. Es gab ja auch keine Alternative.
Folgende Ereignisse finde ich ja sehr erhellend: Telepolis berichtete von einer Studie (Pollet und Nettle, 2009), in der anhand von Daten aus dem “Chinese Health and Family Life Survey” der Schluss gezogen wurde, dass die Zahl der Orgasmen einer Frau mit dem Einkommen des Partners ansteige:
“In a large representative sample of the Chinese population, we found evidence that women’s self-reported orgasm frequency increases with the income of their partner.” (Pollet und Nettle, 2009, S. 149)
Etwas später berichtete Telepolis, dass dem wohl doch nicht so sei. Was war passiert? Die Forscher Esther Herberich und Torsten Hothorn haben die Analysen mit den frei verfügbaren Daten nachgerechnet und erhielten andere Ergebnisse (Herberich et al., 2010). Ursache war, dass der in der von Pollet und Nettle (2009) verwendeten Software (SPSS 15.0) der Algorithmus zur Auswahl des besten Modells (verwendet wurde ein ordinal regression model) einen Fehler aufwies: Die Kriterien zur Modellauswahl (Akaike Information Criteion (AIC) und Bayesian Information Criterion (BIC)) wurden in der Standardeinstellung der Modellauswahl falsch berechnet, so dass die Kriterien eigentlich nicht verglichen werden konnten. In der Folge kam es zu einer verkehrten Modellauswahl für das beste Modell. Herberich et al. berechneten die Analysen mit R neu und kamen zu anderen Ergebnissen: So konnte das Modell durch die Aufnahme weiterer Variablen verbessert werden; und zwar derart, dass der Einfluss des Einkommens letztendlich nicht mehr signifikant war. In der Korrektur ihres Beitrages fassen Pollet und Nettle (2010) dies wie folgt zusammen:
The association in the CHFLS (Chinese Health and Family Life Survey, D.B.) data between partner wealth and self-reported orgasm frequency ist best explained by the fact that women with higher-income partners are healthier, happier, younger, and more educated than women with lower-income partners. The data do not support a direct effect of partner income on self-reported orgasm frequency, once other variables have been controlled for." (Pollet und Nettle, 2010, S. 149)
Zusammengefasst: (1) Erst durch das Bereitstellen der Daten konnte ein anderes Forscherteam die Anwendung der Methode prüfen und stieß auf die oben skizzierten Merkwürdigkeiten. Somit war es möglich, nach den Ursachen für die falsche Modellauswahl zu suchen. (2) Es zeigt sich, dass eine geschlossene, proprietäre Implementierung so ihre Tücken hat; wenn eine Gemeinschaft gegenseitig Kontrolle über Implementierungen von Modellen übt und sie verbessert, kann auch hier wieder ein System der gegenseitige Kontrolle wirksam werden, was zu einer höheren Qualität führen kann.
Literatur:
- Pollet, T. und Nettle, D. (2009), Partner Wealth predicts self-reported orgasm frequency in a sample of Chinese women, Evolution and Human Behavior, Volume 30, S. 146–151.
- Herberich, E., Hothorn, T., Nettle, D. und Pollet, T. (2010), A re-evalutation of the statistical model in Pollet and Nettle 2009, Evolution and Human Behavior, Volume 31, S. 150–151 (sowie der Online Appendix).
- Pollet, T. und Nettle, D. (2010), Correction to Pollet and Nettle (2009): “Partner wealth predicts self-reported orgasm frequency in a sample of Chinese women”, Evolution and Human Behavior, Volume 31, S. 149.
In Rom eröffnete Ende Mai das MAXXI (Museo Nazionale delle Arti del XXI Scolo) mit seinen ersten Ausstellungen. Der Neubau wurde von Zaha Hadid entworfen. Grund genug, einmal einen Blick auf die Architektur von außen zu werfen und einen kleinen Rundgang durch das Foyer zu unternehmen. Leider fehlte mir die Zeit, die Ausstellung selbst anzusehen und damit auch einen Blick in die Ausstellungsräume zu werfen.
Wenn man von der Bushaltestelle der Linie 2 in die Straße des Museums einbiegt, voller Erwartung auf das neue Bauwerk, so steht man erst einmal inmitten normaler Bauwerke vor einem breiten, mannshohen Tor, halb geöffnet mit dem Schriftzug “MAXXI” darauf. Nachdem man hier durchgeschluüpft ist, zeigt sich das von Zaha Hadid elegant geschwungene Gebäude mit seiner glatten Fassade.
Die Wirkung wird noch unterstrichen durch eine relativ große freie Fläche, gegliedert mit Fahrweg, Bodenplatten und weißen Kieselsteinen. Hier lässt sich bequem auf einem der Stühle das Gebäude betrachten und auf sich wirken lassen.
Im Innern findet sich ein ebenfalls sehr elegant gestaltetes Foyer, von dem aus die Treppengänge zu den einzelnen Ausstellungsräumen abzweigen. Von oben fällt Tageslicht durch die Deckenlamellen und mischen sich - geschickt gemacht - mit dem künstlichen Licht, das von der Unterseite der Treppengänge ausstrahlt.
Der Innenraum wirkt trotz seiner futuristischen Gestaltung ausgesprochen angenehm. Die Treppen, die hohen Räume und die Flächen wirken von den Proportionen sehr gut auf einander abgestimmt. Insgesamt ein schönes Gebäude und ein gutes Beispiel dafür, dass moderne Architektur für das Auge und Erleben sehr gefällig gestaltet sein kann. Ob man auf dem Platz vor dem Museum nun wirklich weiße Kiesel auslegen musste, nun denn, das ist wohl Geschmacksfrage. Dennoch, beim nächsten Rom-Besuch werde ich auch einer der Ausstellungen einen Besuch abstatten.
Bisher hatte ich folgenden Hinweis zum Datenschutz in meinem Impressum hinterlegt:
Ich speichere und verarbeite keine Daten zu Ihrem Besuch auf dieser Seite.
Durch ein Update meines Webseiten-Paketes erhalte ich nun Zugang zu den anonymisierten Daten der Webserver-Logfiles. Aus diesem Grund ändert sich der Text wie folgt:
Mein Hoster Strato protokolliert jeden einzelnen Zugriff auf eine Element dieser Homepage. Diese sogenannten Logfiles werden von mir von Zeit zu Zeit ausgewertet, um einen Überblick über die Besuche zu erhalten und Ansatzpunkte für Verbesserungen zu finden. Die Einträge in den Logfiles werden von Strato zur Sicherung des Datenschutzes anonymisiert. Ich erhalte den Host-Anteil der Adresse, oder wenn dieser nicht ermittelbar ist, eine komplett anonymisierte Adresse. Ein Rückverfolgen zu Ihrer IP-Adresse ist mir nicht möglich. Weitere Informationen hierzu hält Strato auf seiner FAQ-Seite bereit. Wenn Sie hierzu weitere Fragen haben, senden Sie mir einfach eine E-Mail. Darüberhinaus speichere und verarbeite ich keine Daten zu Ihrem Besuch auf dieser Seite.
Ich denke, das ist ein guter Kompromiss zwischen statistischen Auswertungen zur Webseite und dem Datenschutz des Betrachters. Ich werde Sie auch weiterhin nicht mit Verfolgetechniken (Cookies und ähnliches) belästigen, um etwas über Sie oder Ihre Art, meine Homepage zu betrachten, herauszufinden.
Ich hatte ihn mir schon recht früher heruntergeladen, den Koalitionsvertrag von CDU/CSU/FDP zur 17. Legislaturperiode 1, aber erst nach der Sendung “Querköpfe” im DLF (gesendet am 27. Januar 2010) mit und über Henning Venske, habe ich mir dann doch einmal die Mühe gemacht, das PDF-File zu öffnen. Unsere gewählten Vertreter schmettern uns als erste Sätze folgende Ouvertüre entgegen:
“Wir stellen den Mut zur Zukunft der Verzagtheit entgegen. Wir wollen unserem Land eine neue Richtung geben. Freiheit zur Verantwortung ist der Kompass dieser Koalition der Mitte. Wir führen Deutschland in Bildung, Wissenschaft und Forschung an die Weltspitze, um kommenden Generationen ein Leben in Wohlstand, Gerechtigkeit und Sicherheit zu ermöglichen. So wollen wir mit neuem Denken die Zukunft gestalten.”
Lebendiges Deutsch schaut anders aus, aber gut. Ich identifiziere in den ersten drei Sätzen folgende Verben: “stellen … entgegen”, “wollen … Richtung geben” und "…ist…"; soweit so umständlich. Aber ist den Autoren aufgefallen, wie hohl und hölzern ihre Begriffe sind? Wie kann “Freiheit zur Verantwortung” ein “Kompass” darstellen? Wie muss man sich dies vorstellen? Vor allem, wie soll denn aus dieser angeblichen Orientierung das Land eine neue Richtung erhalten?
Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als hätten die Autoren doch noch ein bisschen viel Opel-Krise im Hinterkopf gehabt: Lautete nicht deren Werbespruch über Jahre “Frisches Denken für bessere Autos”? Da klingt doch “mit neuem Denken die Zukunft gestalten” ähnlich werbephrasenhaft.
Jedenfalls, wir sollten uns bei jeder Zeitungsnachricht über die Koalition (und oft berichtete Dissonanzen) daran erinnern: "Freiheit zur Verantwortung ist der Kompass dieser Koalition der Mitte." Wenn das mal nicht in Orientierungslosigkeit endet…
Nun schon zum wiederholten mal hat es mich in Berlin im Stadtteil Prenzlauer Berg in das Si An in Berlin verschlagen. In einem kleinen, liebevoll (man beachte auch die Dekoration vor dem Lokal am Bürgersteig) eingerichteten Lokal erwartet den Gast feine vietnamesische Küche. Es gibt zwar eine Karte, aber es empfiehlt sich, eine der Tagesempfehlungen auszuwählen. Die Speisen zeichnen sich durch sehr feinsinnig abgestimmte Geschmack und Gewürzauswahl aus. Ein Platz zum Wohlfühlen und Weiterempfehlen.
Si An
Rykestraße 36, 10405 Berlin
http://www.sian-berlin.de
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) schreibt auf ihrer Stellenmarkt-Homepage Stellen für Professoren derzeit mit folgendem Textblock aus (hier am Beispiel der Ausschreibung für die W2-Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Methoden der international vergleichenden Sozialforschung im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Einsendeschluss am 20. April 2010):
“Die Justus-Liebig-Universität Gießen strebt einen höheren Anteil von Frauen im Wissen- schaftsbereich an; deshalb bitten wir qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben. Aufgrund des Frauenförderplanes besteht eine Verpflichtung zur Erhöhung des Frauenanteils. Die Justus-Liebig-Universität verfolgt auch das Ziel einer verstärkten Gewinnung von Führungskräften mit Gender- und Familienkompetenz. Die Justus-Liebig-Universität versteht sich als familiengerechte Hochschule. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen.”
Was genau versteht die JLU unter “Gewinnung von Führungskräften mit Gender- und Familienkompetenz?” Über das Suchformular der JLU zur “Genderkompetenz” (Stand 2010–03–21 So) findet man Hinweise auf Forschungsprojekte des FB03, zur “Familienkompetenz” keinen Treffer.
Möglicherweise wünscht sich die JLU etwas sehr Sinnvolles, allein es ist als nicht so recht möglich über ihre Homepage herauszufinden, worum es genau geht.
Eine Suche über as Portal http://www.hessen.de brachte auch keine Erhellung; also suchte ich über die Seite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Dieses ist laut seiner Homepage http://www.gender-mainstreaming.net das federführende Ressort für die “Anwendung des Leitprinzips Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Bundesregierung”. Mit dem vom Ministerium geförderten GenderKompetenzZentrum, einem Forschungsinstitut an der Humboldt-Universität Berlin, wird diese Arbeit begleitet und unterstützt. Dort lese ich folgende Definition:
“Gender-Kompetenz ist die Fähigkeit von Personen, bei ihren Aufgaben Gender-Aspekte zu erkennen und gleichstellungsorientiert zu bearbeiten. Gender-Kompetenz ist eine Voraussetzung für erfolgreiches Gender Mainstreaming. Gleichzeitig wird durch die Umsetzung von Gender Mainstreaming neue Gender-Kompetenz erzeugt. Gender-Kompetenz setzt sich aus den Elementen Wollen, Wissen und Können zusammen: (…)”
Im Blog von Garr Reynolds fand ich vor kurzem einen netten Hinweis auf eine Web-Anwendung: Für mich als im Bereich Grafik, Farben etc. wenig Beschlagenen ist es immer schwierig, passende Farbzusammenstellungen zu finden. Mit Kuler von Adobe kann man Farbschemata nach bestimmten Mustern erstellen, verändern und diese auch abspeichern. Man kann für die Farben auch auf eine Bild-Datei zurückgreifen und daraus eine Farbe herauswählen. Dabei werden diese dann in verschiedenen Formaten ausgegeben und man kann sie beispielsweise für eine Webseite weiterverwenden. Das Ganze lässt sich (Achtung, Flash-Anwendung), leicht und bequem bedienen. Eine wirkliche feine und nette Anwendung.
Links:
Trotz erneut markigem Auftritt (mit Begriffen wie Webciety oder dem Beschwören von “Lösungen” als Konzept im Gegensatz zu früheren Hardware-Schauen) geriet mein diesjähriger CeBIT-Besuch zur Enttäuschung. Ich stellte fest, dass einige der Unternehmen, die ich besuchen wollte, entweder den Stand massiv reduziert hatten oder schlicht zu Hause geblieben sind. Somit sank die Zahl der “guten Gespräche” auf ein historisches Tief. Darüberhinaus schien es zum Teil so zu sein, als würde die CeBIT auch nur noch als medialer Punkt in der Dramaturgie von Marketing-Spezialisten. Kleine Geschichte am Rande hierzu: Microsoft stellte eine Demo-Version des neuen Mobiltelefonbetriebsystems Microsoft Windows Phone 7 vor; auf die Rückfrage, ob denn die Applikationen auch nur über ein Shop-Konzept wie bei Apple auf das Gerät kommen, wich der Präsentator aus: Man müsse mit der Antwort auf diese Frage doch noch zwei Wochen warten, bis zur nächsten Mix (der Entwickler-Hausmesse von Microsoft).
Nachtrag vom 2010–03–07 So: Eine interessante Diskussion zum Design von Windows Phone 7 findet sich im Forum von Edward Tufte.
Nachtrag vom 2010–03–16 Di: Nun haben wir also fast zwei Wochen gewartet und mit Spannung lüftet Microsoft auf seiner Entwicklerkonferenz Mix das Geheimnis um die ersten Windows-Phone-Anwendungen. Der Heise-Verlag hat hierzu eine Mitteilung verfasst, in der es unter anderem über die neuen Anwendungen für das Windows Phone Betriebsystem heisst:
“Bekommen wird man diese Anwendungen ausschließlich über einen runderneuerten Windows Phone Marketplace, der diverse Vertriebsmodelle unterstützen wird (kostenlos, Freemium, Trial, Bezahlung über Kreditkarte oder Mobilfunkanbieter).”
Damit schwenkt Microsoft für seine mobilen Anwendungen auf Basis von Microsoft Phone auf das Geschäftsmodell von Apple ein.